Bei der Bayerischen Kinoprogrammpreisverleihung in der Schweinfurter Rathausdiele… unser KuK-Team freut sich mit Staatsministerin Judith Gerlach und Oberbürgermeister Sebastian Remelé.

(Foto: FFF Bayern – Daggi Binder)
Foto-Reihenfolge von links nach rechts: Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Kinoinhaberin Diana
Schmeltzer, Michaela Wenzel, Patrick Melber, Bayerische Staatsministerin Judith Gerlach, Anne
Schmeltzer, Kevin Wloczyk, Max Oppmann.

Am Donnerstag, 29. November 2018 verlieh der FFF Bayern im Schweinfurter Rathaus
Programmprämien an insgesamt 60 bayerische Filmtheater. Das KuK Schweinfurt erhielt den Preis
dotiert mit einer Prämie über 7.500 € für sein engagiertes, vielfältiges Kinoprogramm. Judith Gerlach,
Staatsministerin für Digitales und damit auch zuständig für die Filmförderung, überreichte bei ihrem
ersten öffentlichen Auftritt nach ihrer Berufung am 12. November 2018 die Urkunden an die
KinobetreiberInnen und betonte ihr Engagement für die bayerische Kinolandschaft.
Jedes Jahr wird die festliche Verleihung der Filmtheater-Programmprämien in einem anderen
Regierungsbezirk durchgeführt, um der Vielfalt der Kinoszene Bayerns Ausdruck zu verleihen. In
diesem Jahr reisten die KinomacherInnen ins unterfränkische Schweinfurt, um dort im Rathaus für ihr
Engagement geehrt und gefeiert zu werden. Unterfranken sei geradezu „ein Eldorado der
Programmkinos“, sagte FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein in ihrer Begrüßungsrede, denn es
wurden gleich acht Kinos aus diesem Bezirk prämiert. Die Spitzenprämie ging an das Programmkino
Casablanca in Ochsenfurt. Erstmals gab es die neue Kategorie von 10.000 Euro, die für sechs Kinos
empfohlen wurde.

FFF-Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein unterstrich die Bedeutung einer lebendigen
Kinolandschaft: „Wir brauchen attraktive Filme, wir brauchen attraktive Kinos. Filmtheater
bereichern unsere Kulturlandschaft und deshalb machen wir uns gemeinsam mit Ihnen stark dafür.“
Auch Staatsministerin Judith Gerlach betonte das große Interesse der Staatsregierung für die
Erhaltung einer lebendigen Kinoszene Bayerns: „Ein starker Filmstandort braucht eine starke
Kinolandschaft. Kinoförderung ist der bayerischen Staatsregierung aber auch mir persönlich sehr
wichtig. Wir werden der bayerischen Kinolandschaft gute Zukunftschancen bieten.“
Unter anderem soll die Förderung weiter verbessert werden und die Staatsministerin will für den
Doppelhaushalt 2019/2020 zusätzliche Mittel anmelden. Außerdem gab sie eine Neuregelung aus der
anstehenden Novellierung der FFF Förderrichtlinie bekannt: Die Höchstfördersätze für
Kinoinvestitionen werden auf bis zu 100.000 Euro und 250.000 Euro für Kino-Neubauten verdoppelt.
Standing Ovations gab es für Marlies Kirchner, Betreiberin des Theatiner Film in München. Ihr wird
am 5. Dezember 2018 der „Europa Cinemas Award“ verliehen.
Zum traditionellen Auftakt wurden die angereisten KinobetreiberInnen am Vorabend im KuK Kino
und Kneipe in Schweinfurt empfangen. Überraschungsfilm war dieses Mal „Der Junge muss an die
frische Luft“, die Verfilmung des gleichnamigen autobiographischen Romans von Hape Kerkeling.
Produzent Hermann Florin (Feine Filme) war vor Ort und stand im Anschluss an die Vorführung im
voll besetzten Kinosaal zum Gespräch bereit. Er beschrieb seinen Film als „Hymne auf die Kraft der
Familie“. Der Film läuft ab 27. Dezember in den Kinos (Verleih Warner Bros.).

Die 60 ausgezeichneten Filmtheater befinden sich in 49 bayerischen Städten und Gemeinden. Die
Kinos sind landesweit verteilt, in kleinen Orten von Hollfeld in Oberfranken bis Oberstdorf im Allgäu
sowie in München, Augsburg, Nürnberg, Erlangen, Fürth, Regensburg, Ingolstadt und Passau.
Die Spitzenprämie geht in diesem Jahr an das Casablanca in Ochsenfurt. Das Programmkino in
Unterfranken zeigt seit 35 Jahren auf nur einer Leinwand ein anspruchsvolles und vielfältiges
Programm und lockt mit vielen Zusatzangeboten und besonderen Events. Es ist der wichtigste
Kulturträger und gesellschaftliche Treffpunkt in Ochsenfurt und ein Anziehungspunkt weit über die
Region hinaus.
Der FFF Bayern hat in diesem Jahr die Programmprämien auf 407.500 Euro erhöht und die Summe im
dritten Jahr in Folge angehoben. Erstmals gibt es die neue Kategorie von 10.000 Euro, die für sechs
Kinos empfohlen wurde (Casino Aschaffenburg, Filmgalerie Bad Füssing, Lichtspiel Kino & Café
Bamberg, Lichtspiele – Kino zum Wohlfühlen Großhabersdorf, Monopol Kino München, Filmhaus
Huber Türkheim). Insgesamt werden die Prämien in Kategorien von 26 x 5.000.- Euro, 27 x 7.500.-
Euro, 6 x 10.000.- Euro sowie der Spitzenprämiein Höhe von 15.000.- Euro vergeben.
FFF-Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein: „Ein Kino vor Ort trägt wesentlich zur Lebensqualität bei.
Die bayerischen Kinomacher lassen sich viel einfallen, um ihr Publikum für das Kino zu begeistern.
Wer sich für ein qualitativ hochwertiges Filmangebot engagiert, verdient unsere Unterstützung. Ich
freue mich, dass wir die Programmprämien erneut erhöhen konnten.“
Mit den Programmprämien werden Kinos ausgezeichnet, in denen besondere und künstlerisch
hochwertige Filme jenseits der Blockbuster laufen. Dazu zählen auch Dokumentarfilme, Kurzfilme
sowie Zusatzveranstaltungen wie beispielsweise Filmreihen, Matinéen oder die Live-Übertragung von
Opern. Ein wichtiges Kriterium ist auch der Anteil des deutschen Films sowie der von Kinderfilmen im
Programm.
Um die Vielfalt der bayerischen Kinolandschaft zu verdeutlichen, wird die Verleihung der
Programmprämien jedes Jahr in einem anderen Regierungsbezirk in Bayern durchgeführt.
Heuer ist zum dritten Mal der Regierungsbezirk Unterfranken an der Reihe. Hier wurden acht Kinos
ausgezeichnet: Casablanca Ochsenfurt (Spitzenpreisträger), Casino Aschaffenburg, Kino Passage
Erlenbach, Burg-Lichtspiele Karlstadt, Movie im Luitpoldhaus Marktheidenfeld, KuK Filmtheater
Schweinfurt (auf dem Bild), Central im Bürgerbräu Würzburg und Capitol-Filmtheater Zeil am Main.